Am 23.10.2021 – einem Sonnabend – traf sich ein großer Teil der Mitglieder der Teckelgruppe Werder/Havel zu einem Spaziergang durch den Babelsberger Park.
Es ging steil bergauf – aber Barbara und Dieter waren voll motiviert – und Rieke erst!
Im Jahre 1835 war der Baubeginn des Babelsberger Parks – und nicht ganz wie beim Berliner Flughafen – wurde dann im Jahre 1849 schließlich eröffnet.
Mitgewirkt haben Persius, Strack und Karl Friedrich Schinkel!
Und die drei haben das so prima gemacht, dass die Unesco den Babelsberger Park 1990 zum Weltkulturerbe erklärt hat!
Ob das wohl einem unserer heutigen neuen Bauwerke auch gelingt?
Und nun sind wir schon auf gutem Weg zum „Gipfel“.
Geradezu der unverbaute Blick auf Potsdam und die Havel.
Und fast vor uns unser Ziel – der Flatowturm.
Ein wunderschöner kleiner Teil des 124 Hektar großen Parks.
Prinz Wilhelm hatte Eigentum in Westpreußen – das Gut Flatow! Dieses bildete die finanzielle Basis für den Bau des 46 m hohen Turmes mit seinem sternförmigen Wassergraben. In nur 3 Jahren (1853 – 1856) entstand dieses – im neugotischen Stil erbaute Meisterwerk!
Bei strahlendem Sonnenschein haben wir es alle geschafft – die Gruppe am Flatowturm.
Die Berliner Gerichtslaube ist eines der ältesten Bauwerke Deutschlands (um 1270).
Nun machten wir uns auf den Weg zum Schloss Babelsberg – endlich hinab. Vorbei am restaurationsbedürftigen Kleinen Schloss Babelsberg – ein ehemaliges einfaches Gartenhaus, das 1842 nach den detaillierten Plänen von Prinzessin Augusta umgebaut und bewohnt wurde. Später wohnte eines der Kinder darin bis Friedrich III. mit Gattin Victoria einzog.
Ab 1961 – nach dem Bau der Grenzanlagen wurde es als gastronomischer Betrieb genutzt. Bis 2023 werden die Restaurationsarbeiten andauern.
Auf halber Höhe des Berges oberhalb des Kleinen Schlosses wurde 1833/34 der Marstall gebaut. Das in Hufeisenform gebaute Gebäude diente der Unterbringung der Pferde.
Die „Agentenbrücke“ – richtig: die Glienicker Brücke!
Ein wirklich geschichtsträchtiges Bauwerk!
Ende des 17. Jahrhunderts wurde eine schmale Holzbrücke erbaut, die die Schlösser mit den Jagdgründen auf der anderen Seite verband.
1754 – 100 Jahre später diente sie der ständigen Postverbindung zwischen Potsdam und Berlin.
1831 begann der Bau der ersten Steinbrücke.
1907 dann als Kaiser-Wilhelm-Brücke erbaut – und letztmalige weltweite Berühmtheit erlangt durch den letzten Agenten-Austausch im Jahre 1986.
In ruhigeren Zeiten saß Prinzessin Augusta mit ihren Hofdamen im Teehäuschen des Parks Babelsberg schräg gegenüber der Brücke und verfolgte aufmerksam, wen man denn zum Tee erwarten durfte. Keine der aus Berlin anreisenden Kutschen konnte unbemerkt an den Damen vorbei.
Das und auch der Park wurden ab 1833 für den Prinzen Wilhelm von Preußen (später Kaiser Wilhelm) und seine Gemahlin – Prinzessin Augusta von Sachsen-Weimar (bei so viel Adel muss es auch wenigstens ein Schloss sein) e r s c h a f f e n (muss man da wohl schon sagen).
Es ist wirklich SEEEHHHR beeindruckend schön!!!
Mehr als 50 Jahre diente Babelsberg als Sommersitz für Wilhelm und Augusta.
Unser „Restaurantbesuch“. Andrea wagte sich als Erste zu unserem „Kellner“.
Da hat sie alles richtig gemacht, denn die Schlange war lang!
Wir hatten einen Corona-freundlichen Sitzplatz im Freien und jeder nahm die Chance eines Momentes der Pause gerne wahr.
Das hatte Andrea prima organisiert!
Es regnete nicht, und darüber waren wir alle sehr froh.
Wir hatten sogar teilweise Sonnenschein und blauen Himmel – ganz anders als am Vortag!
Impressionen auf dem Weg zum Ausgang des Babelsberger Parks.
König Wilhelm I. ließ im Jahre 1866 die Siegessäule errichten als Erinnerung an den Sieg der Preußen gegen die Österreicher – obenauf steht die Siegesgöttin Viktoria, die ein kleines Abbild ihrer Schwester auf der Berliner Siegessäule ist. Sabine findet, sie ähnelt eher der Pechmarie – naja – leere Staatskassen halt.
Von dort schaut man – bequem auf einer Bank sitzend – auf die Friedrich-Wilhelm-Höhe.
Sabinchen sieht im Stehen mehr und genießt den Blick auf Potsdam.
Das war unser Spaziergang am 23.10.2021 im Park Babelsberg in Potsdam und die „Mitwirkenden“.